Heute hab ich mir mal eine Assistentin eingeladen, die mit mir zusammen das Spiel von Hunden erklärt.
Sie kommt aus Rumänien, ist circa 4 Jahre alt und kann echt gut Mäuse jagen. Weil sie mal eine Zecke verschluckt hat, war sie ziemlich krank und schlapp und hatte keine Lust zu spielen. Doch jetzt geht es ihr besser und unsere Menschen nennen uns Wildschweine, wenn wir beim Spielen richtig in Fahrt kommen.
Aber HALT! – Wir wollten euch doch unser Hundespiel erklären.
Also: Erstmal schleichen wir umeinander rum. Das ist so eine Art gespielte Schockstarre, bei der wir beide auch gern liegend ansitzen. Und wer sich zuerst bewegt, hat verloren. Kennen alle Hundebesitzer von ihren eigenen Fifis.
Es folgt entweder die Attacke, bei der beide versuchen, sich gegenseitig in die Lefzen zu beißen. Oder zumindest so tun. Denn spielende Hunde beißen nicht.
Oder das Känguruboxen. Darin bin ich übrigens Meister.
Das Scheinjagen findet bei uns fast immer am Platz statt. Mit anderen düs ich gern mal durchs Gelände, schlage Haken und freu mich, dass mich kaum einer fängt. Aber auch am Platz muss man sich schnell drehen können, damit der Mitspieler einen nicht erwischt.
Es folgt einer meiner Lieblingsteile: albern sein und Wohlfühlwälzen.
Das Gegenüber durch ungewohntes Verhalten verwirren.
Sand scharren, um für noch mehr Verwirrung zu sorgen.
(Sehen eigentlich alle Kurzhaarhundeschnauzen von unten aus wie Fischmäuler???)
Wenn wir dann so richtig schön kaputt sind, geht jeder seiner Wege, schnuppert hier, pieselt da, oder wir liegen einfach nur in der Gegend rum.
Oft passen wir auch zusammen auf, dass sich niemand unbemerkt in unsere Arena wagt. Denn ein richtiges Hundespiel ist auch eine Team-Building-Maßnahme. Und, hey, wir sind ein Top-Team!
Einziger Nachteil dieser wilden Spieleinheiten ist Sand auf der Nase, in den Ohren, in den Augen, im Fell, im Halsband und sonstwo noch.
Aber das ist es allemal wert!
Servus
Euer Bowie